Page 12 - gasolin#04
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und dos wor mehr,  qls  mon ihnen zugetrout hatte.
                       lch schnoppte mir den Pinto und fuhr den Sonlo Monicq Boulevord noch
                      Westen.  lch erinnerte  mich on die Kneipe rechts hinter Hollowoy. lch
                      porkte im Hof, ging rein, setzte mich on die Bor und besteltte  ein Bier.
                      Die Kneipe wor dunkel und hotte nicht holb soviel Stil wie die Toitette
                      von Victor's. Ein Madchen  brochte dos Bier. Es hotte koum Schoum.
                      "Sinä'SGTEmd hier?" frogre dos Mädchen.
                      "uh-huh." Konnte  sein, doss ich ihr gefiel und donn vermutlich  ouch
                      wieder nicht. Es wqr nur ein freundliches  Wort fur einen Kunden,  der
                      nicht so recht wusste, wos er mit sich onfongen sotlte. lch gos etwos
                      Bier noch und hörte den wind, der noch sonnenuntergong eingesetzt
                      hotte.
                      "lch mog keine Besoffenen", sogte dos Madchen.  Wer mog sie schon,
                      dochte ich und merkte erst  ietzt,  doss hinten in der Ecke noch  femond
                      soss. "Vermutlich  hoben Sie den verkehrten Job und solltens  mot bei
                      Worner  Brothers versuchen",  sogte ich. Aus ihrer Antwort  wurde nichts,
                      weil die Tür oufging, für einen Augenblick woren der Verkehr und der
                      Wind deutlicher zu hören,  und ein Typ reinkom, der sehr donqch ous-
                      soh, äls hatte er etwqs mit Fi!m zu tun.  ,,Hier  ne Frou oufgetoucht,
                      gross und dunkel?" frogte er. "Nicht doss ich wüsste.', Von do on
                      sieht mqn sich dos fünze lieber ouf dem Bildschirm on, wenn sie sich
                      mol wieder entschliessen, ein brouchbores Stuck Zeltuloid oufzulegen.
                      "Wir versuchten  noch denselben Gesichtspunkten  zu schreiben wielie
                      Filmmocher", sogte Chondler. Ein eigenortiges Lichr, ein ongenehmer
                      Abend mit dem Geschmock eines Cocktoils  und dem Duft teichten       por-
                      füms. oder: wenn es die Weltwirtschoftskrise  nicht gegeben hötte, wöre
                      sie von Hollywood erfunden  worden. sidney Greenstreet, Ein Butle,
                      der sich Green nennt. Dos mit der Yocht ist meistens derAnfong  eines
                      B-Films.                                                                  I
                      Die Bullen von Boy city steckten ihn in die zelle Nr. 3. Er wor doron
                      gegongen, die Geheimnisse Koliforniens  von seinem Schreibtisch  ous
                      zu vermessen. Etwos Koffee, einen Schluck Bourbon gegen,Abend, die
                      breiten Gehsteige, die schnittigen  Blondinen,  der leichte wind von
                      See. Zutoten  einer knollharten Umgebungr wo douernd Leute zur Sei-
                      te geschoben,  nette oder nicht so nette kleine Geschtiftsleute fertig-
                      gemocht wurden,  der Aktienmorkt  monipuliert  wird ... wöhrend  mon
                     dositzt und sein Bier trinkt.
                     "Whisky!" tönte der Besoffene  hinten in der Ecke.
                     "Soll ich?" frogte dqs Mödchen.
                     "Wqrum nicht", sogte ich. "Es ist   io  nicht lhre Leber."
                     Dos Madchen liess sousen, wos ihr sonst noch über Besoffene ouf der
                     Zunge log. lch enaröhnte  ouch die worner Brothers  nicht mehr. wir ver-
                     ständigten  uns bereits mit Auslossungen.  l,lon brouchr ollerhond Aus-
                     douer, um einen solchen Abend zu überstehen. Niemond  wird einen
                     über den Houfen schiessen, niemqnd wird versuchen, einen fertigzu-
                     mochen  oder einen DrinB mit Zyonid onzubieten.
                     vom Hotelzimmer  ous wor der Pozifik  nur ein groues sttick Hondtuch.
                      lch nohm mir nochmols  den Brief von Terry Lennox vor. Ein guter Ein-
                     stieg, um A4orlowe  in lr4exiko ouftouchen zu lossen ? Aber er kom nie
                     weiter ols Tiiuono ...  seine Londkorte  endete on der Grenze,  kein
                     Grund ihr nochzureisen.  .




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