Page 6 - soulofstreet#13
P. 6

Editorial











        Liebe Leserinnen und Leser!

        Nichts ändert sich, wenn sich nichts ändert

        Liebe Leserinnen und Leser!

        Der Wechsel der Jahreszeiten birgt eine stetige und beständige Veränderung in sich, auf die man
        sich instinktiv ein wenig einstellen kann. Noch ist dieser Sommer schemenhaft in der Ferne zu er-
        kennen, wie er sich winkend bis ins nächste Jahr mit einem freundlichen „Auf Wiedersehen!“ verab-
        schiedet und uns völlig wahllos zurücklässt.

        Der Herbst hingegen steht fast ganz in der Türe und begrüßt uns mit einem High Five der Winde.
        Beim Hereintreten ist die spürbar herbstliche frische Luft ein willkommener Raumerfrischer, der im
        Sog seiner selbst das Rauschen der Blätter mit herein transportiert. Und wenn sich die Präsenz ver-
        festigt hat, so ist der Herbst eingezogen und bleibt vorerst temporär zu Besuch.

        Vollkommen unbeeindruckt von diesem Schauspiel geht die Streetfotografie durch diese Verände-
        rungen hindurch und findet tagein und tagaus neue Freunde. Für viele wird es auch eine kurzweilige
        Bekanntschaft bleiben, für andere wiederum kann es das Gefundene, Geborgene sein, das auf ewig
        bleibt!

        Auch wenn das ewige Leben der gegenwärtigen Streetfotografie schon aberkannt wurde, so ist es
        die Streetpoesie, die sich darin verbirgt. Sie ist fest verschweißt mit dem eigenen Leben, zieht sich
        wie eine Vernarbung von Schicksalen auf der Haut entlang und gehört zum Dasein eines manchen
        Streetfotografen einfach dazu. Persönliche Veränderungen sind in diesem Genre mit zwangsläufigen
        Erfahrungen und Erkenntnissen verbunden – das macht es so besonders. Und wenn man aufhört,
        von einem Hobby zu reden und zur sprichwörtlichen Passion hinüber geleitet, so ist man auf einem
        guten Weg, sich dieser Aufgabe gänzlich zu ergeben.

        Es gibt in der Streetfotografie nicht viele Regeln, aber eine besagt, dass die Streetfotografie nicht tot
        zu bekommen ist. Auch wenn sich daraus in den letzten Jahren eine Mode entwickelt hat, so ist der
        Fortschritt förmlich auch dadurch greifbarer geworden. Streetfotografie-Festivals kommen in den
        großen und kleiner Ländern dieser Welt empor, ziehen erfolgreich die Haute Couture dieses Genres
        mit sich und viele Begeisterte dieser Kunst folgen ihrem Ruf in den sozialen Medien. Diverse Work-
        shops erblicken das Licht der Welt und bieten Einblicke in das besondere Schaffen vom Erschaffen.
        Es ist zwar nichts mehr wie es war, aber die Streetfotografie wird auch nicht wieder verschwinden,
        denn sie ist und bleibt als gutes Stück geschrieben.

        Bleiben! Ja, das haben wir auch weiterhin vor. Unser Platz im Zuschauerraum vom Theater des
        Lebens hat mittlerweile einen festen Namen bekommen. Es ist wie eine Stuhlpatenschaft, die wir
        mittlerweile schon im zweiten Jahr für uns sichern konnten.
        Aber es steckt noch viel mehr dahinter. Durch unseren unermüdlichen Einsatz ist es uns ermöglicht
        worden, ein Teil des Ensembles zu werden, um der Regie eine Assistenz zu stellen.

        Nun möchten wir den Vorhang für unser 13. Stück in der 2. Spielzeit öffnen und Euch den Blick auf
        diese neue Ausgabe möglich machen.

        Wir wünschen Euch nun viel Spaß beim Mitfeiern dieser Premiere!



        Euer Team von Soul of Street





                                                            6
   1   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11