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Interview mit
Skander Khlif
zu gehen und in München (oder damals in Mann- SoS: Welche sozialen Medien nutzt Du und
heim) – mit einer kleiner leichte Kamera – in jeg- wie häufig?
liche Einbahnstraße zu laufen und mich auf den
Zufall sowie auf meine Augen zu verlassen. Skander Khlif: Natürlich Facebook, um vor al-
lem anderen Fotografen kennenzulernen. Wenn
SoS: Empathie ist in der Streetfotografie ein ich so über alle besonderen Streetfotografen, die
wichtiger Ansatz, um Emotionen, Motive, ich kennengelernt habe, nachdenke, dann weiß
einmalige Augenblicke und besondere Per- ich sicher, dass sich die Fotografie für mich schon
sönlichkeitsmerkmale einer anderen Per- mal deswegen gelohnt hat. Eine zweite Platt-
son zu erkennen und zu verstehen. Wenn form, die ich täglich nutze und liebe ist Behance.
Du Dich auf der Straße zum Fotografieren Auf der findet man alles Mögliche – vom Neuling
bewegst und konzentriert Deine Umgebung bis zur „Creme De La Creme“ ist alles dabei. Und
wahrnimmst, wie gehst Du dabei vor? Hast auch nicht nur Fotografie, sondern alle kreativen
Du einen besonderen Fokus, der Dich auf Bereiche wie Design, Videos, Grafik usw. sind
Deinem Weg begleitet? dort vertreten Behance hat meine Vision extrem
erweitert.
Skander Khlif: Absolut!! Es geht um die Reali-
tät und nichts ist realer als die Straße. Und um
diese aufzunehmen, muss man alle Dimensionen
wahrnehmen. Man muss die Menschen und die
Umgebung fühlen. Man muss sich so gut integ-
rieren lassen, dass man vorhersehen kann, was
passieren wird. Man soll auch die Besonderhei-
ten erkennen. Nicht nur, um sich zu adaptieren
und um transparent zu werden, sondern auch,
um die Eigenschaften zu registrieren, um sie
dann in den Bildern zu übertragen. Mein Fokus
ist eben sehr orts-, kultur-, personen- und sogar
wetterabhängig. Wenn ich den Fokus finde, dann
fängt der Spaß erst an.
SoS: Hast Du persönlich ein Lieblingsbild?
Wenn ja, welche Geschichte steckt dahinter
und warum ist ausgerechnet dieses Dein
Lieblingsbild?
Skander Khlif: Während der Aufnahme dieses
Bildes ist nichts Besonderes passiert! Ich wusste
einfach, welches Ergebnis ich erwarte. Und mit
viel Geduld, d.h. eine Stunde wartend auf einer
Brücke in Tokyo, ist mir das Bild gelungen. Es ist
mehr ein Gefühl, was mir gefällt, wenn ich das
Bild sehe. Es beruhigt mich extrem.
SoS: Arbeitest Du an Projekten oder machst
Du Serien?
Skander Khlif: Ich arbeite meistens projektori-
entiert, vor allem, um mich selber zu motivieren.
Ich denke, konsistente Projekte haben auch viel
mehr Sinn und Seele. So kann man auch Ge-
schichte erzählen bzw. Nachrichten übertragen.
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