“Schlechtes Wetter” ist gutes Wetter


Bessere Streetfotos machen?

Die allermeisten Fotografen, auch Streetfotografen, fotografieren nur bei “gutem” Wetter. Doch gerade bei “schlechtem Wetter” kann man viel interessantere Fotos machen. Personen, Dinge oder Lichter spiegeln sich im nassen Asphalt. Menschen laufen bei heftigen Schauern panisch unter das nächstbeste Dach. Das ist die beste Chance, Dynamik und Emotion einzufangen.

 

Wenn die Kamera nicht wetterfest ist, nimmt man einen Regenschirm. Je heftiger es regnet, umso besser. Hochwasser ist auch sehr fotogen. Von Steve McCurry (“Monsoon”, 1988) kann man Fotos sehen, bei denen ihm das Wasser fast bis zum Hals steht.

 

 

Alle tropischen Urlaubsländer bieten gelegentlich sehr heftige Regenschauer. Googelt man “Malediven”, “Karibik”, Mauritius”, sieht man nur strahlend-blauen Himmel, aber es scheint nicht immer nur die Sonne, im Gegenteil. Also statt Sonne vielleicht lieber Monsun buchen? Der Vorteil beim Fotografieren im Regen in tropischen Ländern ist, dass es angenehm warm ist. Ein paar Badeschlappen, eine Shorts, ein T-Shirts, mehr braucht man nicht.

Bei Regen fragt dich niemand, was du da machst. Gerade für etwas ängstliche Anfänger in der Streetfotografie ist Regen also viel besser geeignet als trockenes Wetter. Nach dem Regen findet man ebenfalls viele Gelegenheiten für interessante Streetfotos: Reflexion in den Pfützen.

Auch Deutschland ist ja mit genug Regen gesegnet, vor allem Städte, bei denen es nach Westen flach und nach Osten bergig ist, z.B. Osnabrück, Bielefeld – oder Wuppertal. Ich habe in Wuppertal im Oktober 1981 angefangen zu studieren, und bis Weihnachten hat es jeden Tag geregnet. Vielleicht nicht der perfekte Ort zum Wohnen, aber sicher eine gute Option für einen fotografischen Kurzurlaub.

 


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